Öffentliche Einweihung der weltweit einzigen Kirchenfenster von James Rizzi in der Kreuzeskirche in Essen
Insbesondere der CentrO Dom in Oberhausen hatte es vorgemacht: Rizzis kaleidoskopisches Arrangement aus einzelnen monochromen Farbfeldern, die im Gesamten zu einem präzisen Gesamtbild zusammenfinden und dabei Harmonie und Nächstenliebe verhandeln, besitzen sowohl auf ästhetischer als auch thematischer Ebene eine spirituelle Qualität. Zwar ist Rizzis Kunst wie auch sein Lebensstil nie betont religiös, dennoch fertigt er zu Lebzeiten für die Essener Kreuzeskirche eine Reihe von Entwürfen an, die an christliche Ikonografie angelehnt sind – immerhin wurde er katholisch erzogen und wahrt Respekt vor der Aura der Gotteshäuser. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er dabei Jesus Christus, den er stets vor einer strahlenden Sonne eindrucksvoll inszeniert. Rizzi ist dabei jedoch keinesfalls gehemmt, der Aura des christlichen Erlösers seinen eigenen Stil zu verpassen. Wie bei seiner Interpretation von Leonardos Mona Lisa passt auch Rizzis Jesus eher ins Bild eines ´60er Jahre Hippies. Statt Leidensweg und Mystifizierung stehen für Rizzi die friedlichen und liebevollen Eigenschaften Jesu Christi im Vordergrund.